Es war schon immer mein Traum, die Waldrappen in Andalusien zu beobachten! Auf unserer Überwinterungstour in Spanien konnte ich mir diesen Traum erfüllen. In der Umgebung von Vejer de la Frontera lebt eine Waldrappkolonie, ca. 200 Tiere sind es in zwischen. Vergangenen Herbst flogen die handaufgezogenen Waldrappen aus Überlingen im Zuge der begleiteten Migration ins
Überwinterungsgebiet nach Andalusien. In Vejer lebt auch Ingrid, ein zweijähriger Waldrapp aus Seekirchen am Wallersee. Ingrid sollte eigentlich in die Toskana mit der begleiteten Migration in die Toskana fliegen, verlor aber den Anschluss an die Truppe. Ingrid war damals noch nicht besendert, nur beringt. Ingrid wurde in Wangen entdeckt, die Betreuerin vom Wallersee kam nach Wangen, konnte Ingrid anlocken und besendern. Dann wurde Ingrid wieder frei gelassen. Das Männchen Ingrid schloß sich den Weißstörchen an und flog nach Spanien, gelangte dann irgendwann zu den vielen Kollegen bei Vejer! Ich hatte Ingrid vor zwei Jahren auf ihrer Futterplatz in Gießen bei Wangen beobachtet. Und es war schon ein Gänsehautfeeling, Ingrid nach zwei Jahren in Spanien wieder zu treffen!!!!!

Leider war es ein trüber und sehr stürmischer Tag in Barbate, zum Fotografieren nicht perfekt. Aber es ist Ingrid!!!!!









Ingrid ist oft in Strandnähe zwischen einem kleinen Campingplatz und einem Bauernhof auf Futtersuche, abends fliegt er zurück nach Vejer, um dort an der Brutwand mit den vielen Kollegen zu übernachten.
Ingrid hat den blauen Buchstaben- und Zahlenring an einem Bein und am anderen einen roten und einen braunen Farbring.
Und weils so stürmisch war, standen den Waldrappen oft die Haare zu Berge!

Ein paar Tage später dann eine weitere Waldrapp-Suchfahrt mit dem Rad über Feldwege zur Ermita San Ambrosio. Dort ist die Waldrapp-Finca, gut versteckt, viel Gebüsch und Bäume ringsherum, ich hab sie trotzdem entdeckt!

Bei San Ambrosio ist eine künstliche Brutwand, die gut besucht war. Das Wetter war auch perfekt und das tolle Gefieder dieser tollen Vögel kam voll zur Geltung!











































Die große Voliere, nicht nur für verletzte Vögel, sondern auch erste Station für die Vögel von der begleiteten Migration, bis sie sich an die Umgebung und die Kollegen gewöhnt haben. Nach und nach werden sie dann ausgewildert.

Ein Abstecher nach Vejer de la Frontera zur Felsbrutwand stand natürlich auch auf dem Programm! An einer vielbefahrenen Straße saßen unzählige Waldrappen in den Felsnischen. Auf der gegenüberlegenden Straßenseite ist eine kleine Beobachtungshütte, und von da aus kann man die Vögel bewundern.

























Eine tolle Erfahrung, diese ganz besonderen Vögel so nahe zu beobachten!

LG
Ulli

Freut mich, dass Dir die Waldrappen (oder Waldrappe???) gefallen. Dass Du diese Vögel nicht kennst ist kein Wunder, denn in Deiner Gegend sind sie bis jetzt noch nicht unterwegs. Im Süden unseres Landes hat man ab und zu das Glück, einen dieser seltenen Vögel zu sehen.

LG
Ulli